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Wirtschaftsweise Grimm lobt Nobelpreisentscheidung

Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Euromünzen, über dts Nachrichtenagentur

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Veronika Grimm, Professorin für Volkswirtschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hat die Vergabe des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften an Paul Milgrom und Robert Wilson gelobt. „Milgrom und Wilson haben in ihrer theoretischen Forschung grundlegende Beiträge geleistet und die Erkenntnisse auch genutzt, um Auktionen in der Praxis zu verbessern oder überhaupt erst zu ermöglichen“, sagte Grimm der „Zeit“. Die US-Ökonomen wurden für ihre Beiträge zur Auktionstheorie geehrt, einem Spezialgebiet der Ökonomie, das sich mit der Gestaltung von Regeln für Versteigerungen befasst.

Als Marktinstrument sind Auktionen wichtig, weil so ein Preis für Güter oder Dienstleistungen ermittelt wird. Sie spielten im Wirtschaftsleben eine immer wichtigere Rolle, so die Sachverständige, die sich selbst mit Auktionstheorie befasst. Nicht nur Kunstobjekte, sondern auch Fischereirechte, Strom und Flughafenslots werden inzwischen auktioniert. Die Arbeiten von Milgrom und Wilson machten es möglich, „durch ausgeklügelte Regeln in einem offenen Verfahren relevante private Informationen der Bieter im Laufe der Auktion zu bündeln“, sagte Grimm. „Das nützt dem Auktionator, denn es erhöht den erwarteten Auktionserlös. Die Bieter lernen so im Auktionsverlauf etwas über den Wert des versteigerten Objekts, indem sie beobachten, wann die Schmerzgrenze anderer Bieter erreicht ist.“

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