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Premiere in Lingen: Kinder errichten Kinderstadt „Lil Lingen“

Rund 60 Kinder errichteten erstmalig eine Kinderstadt namens „Lil Lingen“

Lingen. Innerhalb von „Lil Lingen“ gestalteten die Kinder eine Woche lang eigene Regeln, Arbeitsplätze sowie verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und erweckten so ihre Stadt zum Leben.

Premiere in Lingen: Kinder errichten Kinderstadt „Lil Lingen
Im Rahmen des Lingener Ferienpasses errichteten rund 60 Kinder erstmals die Kinderstadt „Lil Lingen“.

„Es war überwältigend zu sehen, wie sich die Kinder einbringen und ihre Ideen umsetzen“, berichteten Lara Friedetzky und Axel Nüsse vom Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Lingen, die dieses besondere und neue Angebot im Rahmen des Lingener Ferienpasses organisierten und begleiteten.

Bei der Kinderstadt zum Mitmachen gab es über zwölf Arbeitgeber, bei denen die Kinder die eigene Währung „Lil Euro“ verdienen und ausgeben konnten. Darunter eine Bäckerei, eine Zeitung, ein Handwerksbetrieb, eine Bar, eine Wellness-Oase, ein Modegeschäft, eine Stadtverwaltung, eine Bank und vieles mehr. Die Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren entschieden, dass die Arbeitgeber einen Mindestlohn von sechs Lil Euro zahlen müssen.

Die Arbeitnehmer wiederum mussten zwei Lil Euro Steuern bezahlen. Die Kinder konnten von dem Geld dann zum Beispiel bei einer Auktion nach einer Modenschau die präsentierten Stücke ergattern. Außerdem führten die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt eine Bürgermeisterwahl durch. Die Kandidierenden versuchten dabei, durch ein Wahlprogramm von sich zu überzeugen.

Als ein Bankraub die „Kleinstadt“ erschütterte, zeigte sich das faire Miteinander. Mit einem Polizeieinsatz konnte der Täter gefasst werden. Es folgte ein Gerichtsprozess und der Täter musste zur Strafe den Hof reinigen. Die rund 60 Einwohnerinnen und Einwohner konnten danach wieder das Stadtleben genießen.

Am Familiennachmittag hatten Eltern, Geschwister, aber auch andere Besucher zum Abschluss die Möglichkeit, die „Stadt in der Stadt“ zu besichtigen und dort zu shoppen. Die einheimischen Lil Lingenerinnen und Lingener führten auch Stefan Heskamp, den Zweiten Bürgermeister der Stadt Lingen, herum.

„Dass es so gut angekommen ist, freut uns alle sehr. Die Kinder haben sich um alles Gedanken gemacht. Es war eine tolle Woche, auf die alle Kinder stolz sein können“, zog das Ferienpass-Team ein positives Fazit der Premiere von „Lil Lingen“.

Die Ems-Achse, die Volksbank Lingen und das Gymnasium Georgianum, wo die Kinderstadt stattfand, begleiteten das Projekt als Kooperationspartner. Darüber hinaus unterstützte das Unternehmen Rosen die Kinderspielstadt bereits in der Planungs- und Organisationsphase sowie in der späteren Durchführung. Nächstes Jahr soll es wieder eine Kinderstadt „Lil Lingen“ geben. Alle Kinder sind dann wieder eingeladen mitzumachen und ihre eigene Stadt zu gestalten.

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