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„Arche“-Gründer kritisiert geschlossene Schulen

Abgeschlossenes Schultor, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Abgeschlossenes Schultor, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Gründer des Kinder- und Jugendhilfswerks „Die Arche“, Bernd Siggelkow, hat die ausbleibende Unterstützung für Kinder im Lockdown kritisiert. „Da zocken Kids PC-Spiele und werden immer süchtiger danach, weil Alternativen fehlen. Sie nehmen immer mehr zu, weil das Geld oft für gesunde Ernährung fehlt“, sagte er der „Bild“ (Mittwochausgabe).

Der fehlende Sportunterricht führe zu Energiestau und gesundheitlichen Einschränkungen. Siggelkow kritisierte auch die komplette Aufhebung des Präsenzunterrichts. Schulen könnten ermöglichen, „dass fünf Kinder pro Klasse und Tag den Unterricht besuchen“. Würden Kinder in die Schule gehen, dann „würden die Lehrkräfte auch sehen, wie stark die häusliche Gewalt doch tatsächlich ist“. Derzeit säßen Schüler „ohne Drucker oder schulfähige Endgeräte zu Hause in einer beengten Wohnung“ und „sollen digital für die Schule lernen, obwohl das Internet viel zu schwach ist“. Der „Arche“-Gründer zog ein bitteres Fazit über den Umgang mit Kindern in der Coronakrise: „Es sind bereits 25 Jahre, in denen ich für Kinder und gegen Kinderarmut kämpfe. Leider stelle ich fest, dass eine abgehängte Generation mittlerweile noch abgehängter ist. Alle schreien nach Kinderschutz, doch wo sind vernünftige Beispiele zum Schutz unserer Kids in beengtem Wohnraum und extremen existenziellen Herausforderungen?“

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