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Elternabend zum Thema der (dualen) Ausbildung

 

Handwerkliches Geschick genauso wichtig wie „Bildungsgeschick“

 

Haselünner Unternehmen präsentieren Schülern der Bödiker Oberschule ihre Ausbildungsberufe

 

Haselünne. Welche Möglichkeiten der Ausbildung und der dualen Ausbildung im Anschluss an die Schullaufbahn gibt es? In welchen Berufen habe ich heutzutage gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten? Und: Gibt es Möglichkeiten nach der Ausbildung?

Antworten darauf erhielten nun mehr als 90 Eltern und Schüler im Rahmen eines vom Wirtschaftsverband Emsland e.V. initiierten Elternabends an der Bödiker Oberschule in Haselünne. Zusammen mit Kristin Diekmann von der Agentur für Arbeit, Haselünner Unternehmern und Politikvertretern sowie Mitgliedern des Wirtschaftsverbandes informierten Schulleiter Thorsten Giertz und Fachbereichskonferenzleiterin Ellen Kamphus über die sehr lukrativen Aussichten in vielen Ausbildungsberufen. „Die Tendenz der letzten Jahre zeigt, dass stetig mehr Absolventen der allgemeinbildenden Schulen weiterführende Schulen besuchen und die genutzte Möglichkeit einer direkten Ausbildung oder einer dualen Ausbildung rückläufig ist. Umso mehr freue ich mich, dass sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind“, begrüßte Giertz die Anwesenden.

 

Mangel vor allem in handwerklichen Berufen

 

Kristin Diekmann zeigt im Anschluss die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Raum Haselünne auf und gab Informationen dazu, welche Berufe gegenwärtig einen Mangel an Auszubildenden aufweisen. Demnach seien die Kapazitäten für Einzelhandelskaufleute oder Kaufleute für Büromanagement sehr gering. „Aber vor allem die handwerklichen Berufe in den Bereichen Metall, Elektro oder Landwirtschaft verzeichnen viele freie Ausbildungsstellen“, so Diekmann.

Vor allem die Möglichkeit, die duale Ausbildung als Einstieg zu nutzen um sich später bei Bedarf je nach den eigenen Neigungen theoretisch (Fachoberschule und anschließendes Studium) oder eher praktisch als Techniker und Meister weiterzubilden, betonte Diekmann als großen Vorteil.

Sie appellierte an die Schüler, die vorhandenen Orientierungsangebote der Agentur oder auch des Wirtschaftsverbandes, wie den Unternehmenskompass, zu nutzen.

 

Der Handwerker verdient mehr als der Kaufmann

 

Während einer anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Dr. Carmen Breuckmann-Giertz gaben Thorsten Giertz, Bernd Esders (Leiter des Arbeitskreises Bildung), Dieter Barlage (Wirtschaftsverband), Christian Voss (Förderverein Bödiker OBS), Bürgermeister Werner Schräer und Kristin Diekmann weitere Informationen zu den Berufs-, Karriere- und Verdienstmöglichkeiten der dualen Ausbildung und berichteten von eigenen Erfahrungen.

„Nutzt die Möglichkeit und probiert euch aus. Prüft, welche Inhalte und Arbeiten euch liegen“, empfahl Christian Voss den Schülern. Dass man sich dabei aber von den eigenen Neigungen und nicht von Traumvorstellungen leiten lassen soll, war ein Hinweis, den Bernd Esders für ganz wesentlich hält.

Insbesondere die Frage nach den konkreten Verdienstmöglichkeiten im handwerklichen Bereich dürfte aber für weiter gesteigertes Interesse gesorgt haben. Dieter Barlage konnte hierzu eine klare Antwort geben: „Der ausgelernte Handwerker startet bei uns inzwischen mit einem höheren Monatsgehalt als ein Kaufmann oder eine Kauffrau.“ Darin, dass vergleichbare kaufmännische Berufe aktuell weniger verdienen, waren sich die Teilnehmer der Diskussion einig.

Viele der Anwesenden nutzten im Anschluss die Möglichkeit, direkte Informationen zu den Ausbildungsberufen bei den anwesenden Unternehmen zu erhalten:

Barlage GmbH
Elektro Peters GmbH 
Esders GmbH 
Hänsch Holding GmbH 
Heinrich VOSS Gebäudetechnik GmbH 
Modehaus Schröder 
Niels-Stensen-Kliniken 
St. Ursula Alten-und Pflegeheim
Volksbank Haselünne eG.

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