AktuellBildung & SozialesLingen

Erstaufnahmeeinrichtung in Lingen bietet Platz für 116 Menschen

Erste Flüchtlinge nutzten VHS-Forum

Gut geölte Hilfsmaschine:

Lingen. Innerhalb kürzester Zeit haben Mitglieder des THW, DRK und der Stadtverwaltung aus dem ehemaligen VHS-Forum in Lingen eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge aus der Ukraine gemacht. Dort, wo früher Italienisch unterrichtet, Hatha-Yoga geübt oder auch Eltern mit ihren Kindern geturnt haben, prägen nun Holzbetten und Trennwände das Bild.

Oberbürgermeister Dieter Krone (2. v. li.) und Klaus Smit von der Stadtverwaltung (2. v. re.) bedankten sich herzlich bei Johannes Theilen (re.) von der THW-Ortsgruppe Lingen und Oliver Lippert, dem DRK-Ortsvereinsvorsitzenden (li.)

„Wir haben Platz für 116 Personen auf drei Ebenen geschaffen. Die alte Lehrküche steht allen offen. Im Dachgeschoss ist eine Art Wohn- und Spielzimmer sowie Aufenthaltsraum entstanden und die fehlenden Duschmöglichkeiten machen nun Duschcontainer vor dem Gebäude wett“, erläuterte Klaus Smit von der Stadtverwaltung bei einem Rundgang durch das Gebäude. „Das ist alles vor allem der ehrenamtlichen Arbeit des THWs zu verdanken, die am Wochenende bereits fast 150 Betten und Trennwände zusammengebaut und Elektrogeräte in der gesamten Stadt besorgt haben.“

Das DRK hingegen habe die ersten ukrainischen Gäste im VHS-Forum begrüßt, die Erstaufnahme durchgeführt und die Bewohner verpflegt.

„Ein riesiges Dankeschön an alle, die sich engagiert haben und ihre freie Zeit für den Aufbau dieser Erstaufnahmestation eingesetzt haben“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone bei einem Rundgang durch das Gebäude.

Er zeigt sich sehr beeindruckt von dem Engagement aller Beteiligten und bedankte sich stellvertretend bei Johannes Theilen von der THW-Ortsgruppe Lingen und Oliver Lippert, dem DRK-Ortsvereinsvorsitzenden für die großartige Arbeit.

Bereits am Montag hatten Flüchtlinge aus der Ukraine zum ersten Mal die Erstaufnahmeeinrichtung bezogen, bevor sie dann am Dienstag in eigene Wohnungen umziehen konnten. Je nach Zusammensetzung der Gruppen beziehen jeweils ein bis zwei Familien einen der ehemaligen Klassenräume. Dort steht ihnen neben den Betten auch ein Kühlschrank zur Verfügung. Kochen können sie dann in der ehemaligen Lehrküche. Dort hatte das THW neue Herde aufgebaut und eine Spülmaschine installiert. Ein Fahrstuhl verbindet alle Ebenen.

„Das ist die Aufgabe der Zivil- und Katastrophenschutzorgane in solchen Situationen zu helfen“, sagte Johannes Theilen. „ „Es braucht viel Manpower, Willen und Einsatz, um so etwas in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen –das ist alles andere als selbstverständlich. Ich danke ihnen für ihre tolle Arbeit“, so OB Krone abschließend.

Mehr anzeigen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"