Besser als ihr Ruf: Die Generation Z und ihr Umgang mit Geld
Junge Leute haben entweder keine Ahnung von Vermögensbildung oder sind nur auf das schnelle Geld aus – ein gängiges Vorurteil vieler älterer Menschen. Eine Studie zeigt, dass es in der Realität anders aussieht.
Erstaunlich: 65 Prozent haben einen Haushaltsplan
Die weltweit durchgeführte Studie „The Deloitte Global Millennial Survey 2020“ zeigt, dass junge Menschen durchaus planvoll mit ihrem Einkommen umgehen. So stellen 65 Prozent der befragten Personen der Geburtsjahrgänge 1995 bis 2003 einen Haushaltsplan auf, damit sie nicht in die roten Zahlen rutschen – bei den zwischen 1983 und 1994 Geborenen (Generation Z) sind es sogar 74 Prozent.
Zudem geben sich viele Vertreter der Generation Z selbstbewusst, wenn es um ihr finanzielles Know-how geht: 61 Prozent sind der Meinung, dass sie genug Wissen mitbringen, um die richtigen Entscheidungen in Bezug auf ihre Finanzen zu treffen.
60 Prozent fühlen sich sicher genug, um die passenden Finanzprodukte für sich auszuwählen, und 56 Prozent setzen sich klare Ziele bei der Finanzplanung. Diese wollen 54 Prozent der Befragten bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen.
Gefragt: Digitale Informationsquellen und persönliche Beratung
Dabei können die jungen Anleger auf digitale Informationsangebote von Finanzdienstleistern zurückgreifen. Ein gutes Beispiel ist der Podcast des Finanzdienstleisters tecis. Das Unternehmen hat sich frei nach dem Motto „tecis – Finanzberatung deiner Generation“ zum Ziel gesetzt, mit seinen Hörbeiträgen das Finanzwissen der Generationen Y und Z aufzufrischen.
In den Aufnahmen geht es unter anderem um die Altersvorsorge, Immobilien oder den Zinseszins. Zu den Referenten zählen in erster Linie junge Finanzberater von tecis. Weitere gefragte Quellen im Netz sind die Social-Media-Plattformen oder die Webseiten von Banken und Versicherungen.
Ansonsten suchen die jungen Leute immer noch Rat bei Eltern, Verwandten und Freunden, wenn es um den Abschluss einer Versicherung oder um Fragen der Altersversorgung geht. Alternativ folgt das Gespräch mit einer Finanzberaterin oder einem Finanzberater, während der Coronakrise auch gern in Form einer Videokonferenz.
Entdeckt: Die Börse als alternative Rendite-Chance
Während ihre Eltern und Großeltern noch mit dem Sparbuch Zinsen erwirtschaften konnten, muss sich die Generation Z aufgrund der langjährigen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zusehends nach renditestarken Alternativen umsehen.
Gleichzeitig wird die private Altersvorsorge für die zwischen 1995 und 2003 Geborenen wichtiger denn je. Der Grund: Aufgrund des demografischen Wandels rückt die gesetzliche Rente für sie als ausreichendes Einkommen im Ruhestand in weite Ferne.
Deshalb entdecken immer mehr junge Menschen den Kapitalmarkt für sich
Das liegt auch daran, dass ihnen der Weg aufs Börsenparkett durch die Apps vieler Fintech-Startups leicht gemacht wird. Diese jungen Unternehmen machen sich die digitale Affinität der Generation Z zunutze, um sie als Kunden zu gewinnen. Eine Entwicklung, die den traditionellen Banken und Sparkassen zusehends zu schaffen macht.