Konzept für Harener Hallenbad hat überzeugt
Architekt und zeitlicher Rahmen für den Neubau des Harener Hallenbades stehen fest
Haren (Ems). Bereits seit dem Jahr 2016 beschäftigt sich die Stadt Haren (Ems) mit einem eigens für das Projekt zusammengestellten Arbeitskreis mit dem Verbleib des jetzigen Harener Hallenbades.
Zunächst wurde geprüft, ob eine Sanierung des rd. 48-jährigen Freibades umgesetzt werden könne. Doch schnell wurde klar, dass dies bautechnisch nicht nur große Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch große Unsicherheit und Kostenrisiken auslöst.
Gemeinsam mit dem Arbeitskreis, der aus Vertretern der Politik, der Schulen, der Schwimmmeister, des Schwimmvereins und der DLRG besteht, plant die Stadtverwaltung nun seit einigen Jahren den Neubau des Hallenbades.
„Ein neues Bad ist nicht selbstverständlich, wie der Trend zeigt. Jedes zehnte Bad wurde in den letzten Jahren geschlossen, jedes zweite muss saniert werden. Auf der anderen Seite haben nur 40 Prozent der Grundschüler ein Jugendschwimmabzeichen. Die DLRG nennt das Bädersterben als ein Grund, warum die Kinder so schlecht schwimmen können. Meiner Meinung nach sind die Kommunen da in der Verantwortung. Daher stellen wir uns dem Mammutprojekt“, so Bürgermeister Markus Honnigfort.
Als Unterstützung hat sich die Stadtverwaltung einige Büros an die Seite geholt:
Das Bremer Büro GVP-Infaconsult unterstützte die Stadt bei der Ausschreibung zur Beschaffung eines Projektsteuerers sowie dem europaweiten Ausschreibungsverfahren zur Auswahl des Architekturbüros. Der Projektsteuerer, die CONSTRATA Ingenieurgesellschaft mbH aus Bielefeld wird die Stadt als Bauherr und Planungsträger bei dem Neubau des Bades während der Planungs-, Ausschreibungs- und der Bauphase begleiten und fachlich unterstützen.
Im Juni dieses Jahres entschied sich der Stadtrat nun für den Architekten, der mit seiner Idee für das neue Bad überzeugen konnte. Das Büro Krieger – Architekten und Ingenieure aus Velbert überzeugte mit ihrem Konzept eines „Harener Sporthafens“, welches die verschiedenen Nutzungsinteressen zwischen Freizeitgestaltung und Sportaktivitäten sowie dem Schulschwimmen vereint.
Bestandteile des Konzeptes sind:
- 25 m Sportschwimmbecken mit 5 Wettkampfbahnen
- Sprunganlage mit 3m Plattform und 1m Sprungbrett, integriert in das Sportschwimmbecken
- Mehrschwimmbecken mit Hubboden in einer Größe von rund 125 m², 10 m x 12,5 m (neu)
- Kleinkinderbecken mit Wasserspielbereich (neu)
- Attraktive Röhrenrutsche mit Zeitmessanlage (neu)
- Großzügig zu öffnende Fassade, welche die Nutzung des Außenbereichs ermöglicht (neu)
- Umkleidebereich mit Sammelumkleiden und Einzelkabinen
- Schaffung von zusätzlichen Räumen (Besprechung/Organisation/Wettkampf) sowie ausreichenden Abstellmöglichkeiten für Material der Vereins- und Sportschwimmer
- Außenanlagen: Parkplatz, Liegewiese/Freizeitbereich, Betriebshof
- Erweiterungsoptionen: Beispielsweise Sole-Außenbecken oder Saunabereich
Das neue Hallenbad wird im Gesamten rund 4.100 m² groß sein und soll im Bereich hinter dem jetzigen Hallenbad entstehen. Somit kann das jetzige Hallenbad auch während der Bauphase des neuen Bades weiter betrieben werden.
„Das gesamte Emspark-Areal befindet sich im Umbruch. Mit dem neuen Yachthafen hat vor vielen Jahren alles begonnen. Im vergangenen Jahr ist der Campingplatz neu verpachtet worden. Mit der Umgestaltung der Freisportanlage ist das Quartier des Emsparks weiter aufgewertet worden. Das neue Hallenbad fügt sich in das zukünftige Freizeit-Quartier optimal ein“, so der Bürgermeister weiter.
Im kommenden Jahr soll mit dem Abriss des Wellenfreibades begonnen werden, um das Baufeld vorzubereiten.
“Eine kleine Herausforderung ist die gemeinsame Konzeption des ehemaligen Wellenfreibades und des Hallenbades, die technisch eng miteinander korrespondieren. Dieses haben wir nunmehr gelöst und bereiten derzeit die Ausschreibungsunterlagen vor.“, beschreibt Stadtbaurat Henrik Brinker die Situation.
Vorgesehen ist, dass im kommenden Jahr bereits der Spatenstich zum Neubau erfolgen kann. Mit der Fertigstellung des Hallenbades wird dann im Jahr 2023 gerechnet.