Umwelt & Gesundheit

Wann sollte man einen Ölwechsel machen und den Ölfilter wechseln?

In einem Auto gibt viele Verschleißteile, die sich abnutzen und daher regelmäßig erneuert werden müssen. Viele denken hierbei vorwiegend an die Reifen oder Bremsbeläge.

Aber auch die Filter in einem Auto müssen regelmäßig getauscht werden. So auch der Ölfilter, der das Motoröl von Verunreinigungen reinigt. Aber auch das Öl selbst muss regelmäßig ersetzen werden.

Doch zu welchen Zeitpunkten und in welchen Intervallen muss ein Ölwechsel durchgeführt werden? Was gilt es darüber hinaus zu beachten, um ihn ordnungsgemäß auch selbst durchzuführen? Muss der Ölfilter gleichzeitig auch getauscht werden? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie vorgehen sollten, damit der Ölwechsel gelingt.

Wie oft muss das Motoröl gewechselt werden?

Wann das Motoröl gewechselt werden muss, gibt der Hersteller vor. Angaben hierzu sind im Handbuch oder Serviceheft Ihres Fahrzeugs zu finden. Ein Wechsel wird meistens nach einer gefahrenen Strecke von 8.000 bis 20.000 Kilometern vorgeschrieben. Sollte man weniger fahren: Nach spätestens 24 Monaten ist es Zeit für einen Tausch. Die Grenze, die zuerst erreicht wird, gilt. Wer also innerhalb von vier Monaten 20.000 Kilometer fährt, muss das Öl wechseln. Auch das verwendete Öl kann Einfluss darauf haben, wie oft das Öl getauscht werden muss. Wer dagegen wenig fährt, kann den Wechsel auch im Rahmen einer Inspektion vor der TÜV-Untersuchung durchführen lassen.

Muss der Ölfilter gewechselt werden?

Ein weiterer Punkt, der beim Wechsel beachtet werden sollte, ist der Ölfilter. Dieser muss ebenfalls regelmäßig getauscht werden, da sich in diesem Feststoffe ansammeln – was ja der Sinn und Zweck des Filters ist. Irgendwann ist der Filter gesättigt und kann keine weiteren Fremdstoffe mehr filtern und verstopft. Die Betriebsanleitung kann Aufschluss geben, oder der Filter bei einem Ölwechsel auch getauscht werden muss. Einige Hersteller empfehlen, den Ölfilter bei jedem Austausch des Öls zu wechseln, andere raten auch dazu, dies erst bei jedem zweiten Wechsel zu tun.

Ein Defekt des Ölfilters kann zudem einen früheren Wechsel notwendig machen. Er entsteht durch Schäden am Gehäuse oder Filterelement, Verschmutzung sowie durch einen Elastizitätsverlust des Rückschlagventils. Wenn die Öldruckkontrollleuchte im Armaturenbrett aufleuchtet, sich die Leistung Ihres Motors verschlechtert oder sich die Abgase schwarz einfärben, deutet dies darauf hin, dass diese Komponente früher als geplant erneuert werden muss. Sollte die Öldruckkontrollleuchte im Armaturenbrett aufleuchten, die Leistung des Motors schlechter werden oder die Abgase eine schwarze Farbe, deutet dies darauf hin, dass der Ölfilter früher als geplant erneuert werden muss.

Normalerweise wird bei einem Auto nur ein Ölfilter verwendet, aber es gibt auch einige Fahrzeuge, die einen Nebenstromfilter nutzen. Damit soll zum Teil sogar der ansonsten obligatorische Ölwechsel komplett vermieden werden. Bei den meisten Fahrzeugen müssen allerdings regelmäßig der Ölfilter und das Öl gewechselt werden. Dabei sollten die Vorschriften des Herstellers beachtet werden. Der Wechsel des Ölfilters kann sinnvollerweise mit einem Ölwechsel kombiniert werden. Wenn das Öl abgelassen ist, kann der Ölfilter problemlos ausgetauscht werden. Der alte Filter kann mit dem entsprechenden Schlüssel einfach abgeschraubt werden.

Ölwechsel in der Werkstatt oder selber machen?

Wer eine Kfz-Werkstatt beauftragt oder den Ölwechsel im Rahmen einer Inspektion durchführen lassen möchte, sollte mit Kosten meist zwischen 75 und 150 Euro rechnen. Etwas günstiger ist es, den Ölwechsel selbst durchzuführen. Je nach Fahrzeug- und Öltyp liegen die Gesamtkosten in der Regel zwischen 30 und 90 Euro.

Für den Öl- und Filterwechsel werden benötigt:

  • ein Behälter zum Auffangen des Öls
  • eine Ratsche mit Nuss oder einen Schraubenschlüssel passend zur Größe der Ablassschraube am Fahrzeug
  • ein Trichter
  • das empfohlene Öl in der benötigten Menge sowie den Ölfilter
  • eine Möglichkeit, das Fahrzeug anzuheben

Zunächst muss das Fahrzeug angehoben werden. Dann sollten Sie den Ölmessstab entfernen, so dass das Öl leichter ablaufen kann. Als Nächstes wird die Ablassschraube in der Ölwanne entfernt. Wichtig ist, dass der Auffangbehälter vorher in Position gebracht worden ist. Wo sich die Schraube befindet, kann der Betriebsanleitung des Autos entnommen werden.

Dann wird die Ölwannenablassschraube herausgeschraubt und diese zusammen mit der Dichtung entfernt. Sobald kein Öl mehr abfließt, kann die Schraube wieder eingedreht werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass vorher die Dichtung der Schraube gewechselt wurde, da die alte Dichtung evtl. nicht mehr richtig abdichtet. Auch sollten Sie die Unterseite der Ölwanne anschließend mit einem trockenen Tuch reinigen. Nun kann auch der Filter herausgedreht werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass sich die Auffangwanne nun unter dem Filter befindet, damit das Öl aus dem Filter nicht auf den Boden tropft.

Man sollte vor dem Einbau des neuen Filters etwas Motoröl auf der Dichtung des neuen Filters verteilen, diesen dann einbauen und festziehen. Nun können Sie den Ölmessstab wieder einführen und das neue Öl mithilfe des Trichters über den Einfüllstutzen im Motorraum einfüllen. Sie sollten mehrfach mit dem Ölmessstab prüfen, bis sich der Ölstand zwischen den Markierungen „Min“ und „Max“ befindet. Die Menge des benötigten Öls kann aber auch der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs entnommen werden.

Der Motor sollte anschließend eine Weile laufen, um auszuschließen, dass es keine Undichtigkeit am Filter gibt. Ist alles in Ordnung und es ist kein Öl auf der Unterseite des Fahrzeugs zu sehen, kann das Fahrzeug herabgelassen werden.

Wer keinen direkten Zugang zum Ölfilter hat oder den Filter bzw. das Öl nicht selbst wechseln möchte, sollte eine Werkstatt damit beauftragen.

Quellenangabe:

https://www.autoersatzteile.de/olfilter

https://www.autoreparaturen.de/blog/ratgeber/oelwechsel.html

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