Wirtschaftsverband Emsland empfängt vietnamesischen Botschafter
Neue internationale Kontakte für emsländische Unternehmen
Wirtschaftsverband Emsland im Austausch mit dem vietnamesischen Botschafter
„Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen mit vietnamesischen Einwanderern ist es für uns sehr interessant, weitere Arbeitskräfte aus Vietnam zu uns nach Deutschland zu holen, auszubilden und dann beim Aufbau des eigenen Südostasien-Geschäftes einzusetzen“, erläuterte Felix Knoll, Geschäftsführer der Berky GmbH, sein Interesse am Austausch mit dem vietnamesischen Botschafter, Seiner Exzellenz Dr. Nguyen Minh Vu, sowie dessen Frau, Thien Huong.
Sowohl die Möglichkeit, Arbeits- und Fachkräfte aus Vietnam zu rekrutieren als auch in den vietnamesischen Markt einzutreten, sind für das Unternehmen, dessen Kerngeschäft die Herstellung von Maschinen zur Gewässerunterhaltung ist, wichtige Aspekte.
Angesichts des anhaltenden Arbeits- und Fachkräftemangels hatte der Wirtschaftsverband seinen Mitgliedsunternehmen den Austausch ermöglicht.
Dauerhafte partnerschaftliche Beziehungen
Mit Vietnam wurde jetzt ein neues Kapitel internationaler Kontakte aufgeschlagen.
„Das Freihandelsabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Republik Vietnam soll die Zusammenarbeit beider Staaten in Zukunft weiter stärken. Ich bin mir sicher, dass dies nicht nur auf Bundesebene gut funktionieren wird, sondern auch im regionalen Raum nachhaltige Win-Win-Situationen geschaffen werden können“, so Ulrich Boll, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Emsland im Rahmen seiner Begrüßung des vietnamesischen Botschafters.
Vietnam sei wirtschaftlich zu einem wichtigen Markt für Deutschland geworden – das zeigten nicht nur die vielen Im- und Exporte, sondern auch die Anzahl der deutschen Unternehmen, die sich in Vietnam niedergelassen haben, hob Boll die bereits seit vielen Jahren bestehenden wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern hervor. Diese Einschätzung bestätigte Felix Knoll, der von einer stark steigenden Nachfrage nach Technologie zum Erhalt der Umwelt berichtete:
„Deutscher Maschinenbau wird in Vietnam sehr geschätzt. Aufgrund der positiven Entwicklungen der letzten Jahre, freuen wir uns über die Möglichkeit, uns mit dem Botschafter auszutauschen, damit wir Wege zum und Unterstützung beim Markteintritt durch die lokale Politik kennenlernen können.“
Pflegefachkräfte aus Vietnam
Gemeinsam mit der Stadt Lingen und der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft, die bereits vietnamesische Pflegefachkräfte, die für den deutschen Arbeitsmarkt ausgebildet wurden, beschäftigt, wurde der Empfang des Botschafters in Lingen initiiert.
Initiativen des Wirtschaftsverbandes
Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland, machte deutlich, welche Ziele man mit einer langfristigen Partnerschaft mit Vietnam verbinde:
„Ich bin davon überzeugt, dass langfristige wirtschaftliche Beziehungen der Baustein für eine erfolgreiche Zukunft sind. Wir werden herausfinden, wie Zusammenarbeit gelingen kann, sodass beide Seiten davon profitieren.“
Mittelfristig sollen so Kontakte für die emsländischen Unternehmen aufgebaut und auch die Akquise von Arbeits- und Fachkräften aus Vietnam angebahnt werden, so Weßling.
Der vietnamesische Botschafter wie auch seine Frau zeigten sich indes vom Engagement des Wirtschaftsverbandes und der Region sehr begeistert:
„Die Tatsache, dass bereits ein Projekt zur Gewinnung Auszubildender aus Paraguay erfolgreich vom Wirtschaftsverband gesteuert wird, bestätigt uns in der Annahme, dass wir hier partnerschaftliche Beziehungen auf Augenhöhe realisieren können“, so Botschafter Dr. Nguyen Minh Vu.
Dass bereits an diesem Auftakttermin Vertreter emsländischer Unternehmen teilnahmen, um sich mit der vietnamesischen Delegation auszutauschen und gemeinsame Anknüpfungspunkte zu identifizieren, wurde ebenfalls sehr wertgeschätzt.
Ulrich Boll machte abschließend noch einmal die Notwendigkeit dieses Engagements des Wirtschaftsverbandes deutlich:
„Wir sind eine Boom-Region, die sich durch Innovation, Dynamik, Wirtschaftsnähe und Zukunftsfähigkeit auszeichnet. Damit das so bleibt, müssen wir Wege finden, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.“ Als eine der prosperierenden Regionen Deutschlands sei das Emsland genau die richtige Region, um ein solches Gemeinschaftsprojekt zu entwickeln, so Boll.