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Grüne kritisieren Merkels Krisenmanagement

Werbung der Bundesregierung in Coronakrise, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Werbung der Bundesregierung in Coronakrise, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat das Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert. „Längst hätte der Bund zusammen mit den Ländern vorausschauend geeignete Maßnahmen treffen müssen. Es ist geradezu fahrlässig, dass die Bundesregierung nach wie vor keine bundesweit klaren Leitlinien und verständliche Konzepte koordiniert hat“, sagte Göring-Eckardt der „Rheinischen Post“.

Es sei dringend geboten, dass die Bundeskanzlerin die Koordinierung der Maßnahmen für den Corona-Herbst endlich zur Chefinnensache mache, so die Grünen-Politikerin. „Entscheidend bei der Bekämpfung der Pandemie ist das Vertrauen der Menschen in die Maßnahmen. Dies wird aber gefährdet, wenn durch kleinteiliges, aktionistisches Handeln ein unübersichtlicher Flickenteppich an Regeln und Bestimmungen herrscht.“ Schulbeginn, Herbstferien, der Anstieg der Zahlen – alles scheine immer überraschend für Bund und Länder zu kommen, hektisch werde dann reagiert. „Ich erwarte von Bund und Ländern, dass sie so lange tagen, bis eine gemeinsame Strategie mit nachvollziehbaren, einheitlichen Regeln für den Herbst und Winter steht. Und ich erwarte, dass sie dabei weiter voraus schauen, die Menschen wollen zu Recht wissen, was im Winter, zu Weihnachten und Silvester passiert.“ Göring-Eckardt forderte zudem die Einrichtung eines Pandemierates. „Es ist ein Fehler, dass die Bundesregierung nicht längst einen Pandemierat als unabhängiges interdisziplinäres wissenschaftliches Beratungsgremium eingesetzt hat.“

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