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Intensivmediziner fordern langfristigen Corona-Fahrplan

Menschen mit Schutzmaske, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Menschen mit Schutzmaske, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Intensivmediziner fordern von der Politik einen langfristigen Corona-Fahrplan. Damit könne man „einen vernünftigen Weg bis in den Sommer und vielleicht bis in den September hinein gestalten“, sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Aus dem Fahrplan müsste ersichtlich werden, wie viele Impfdosen zu erwarten sind, wie getestet wird und wie mit Geimpften und Nicht-Geimpften umgegangen werden sollte.

Marx hofft darauf, die Pandemie bis Ende September erfolgreich bewältigt zu haben. Grundsätzlich heißen die Vertreter der Intensivmediziner in Deutschland die beschlossene Lockdown-Verschärfung von Bund und Ländern gut. „Das ist jetzt wirklich ein Super-Marathon für uns alle“, sagte Marx. Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten hätten damit auf das Einsetzen der dritten Welle reagieren müssen. „Und wir sind eben schon mittendrin.“ Die Intensivstationen seien zu Beginn der dritten Infektionswelle im März mehr belastet als noch im Winter. Stand Montag seien 3.145 Covid-19-Patienten auf den Stationen – das sind 89 mehr als am Vortag. Zum Vergleich: Zu Beginn der zweiten Welle habe man rund 2.000 Patienten betreut. „Wir starten jetzt auf sehr hohem Niveau. Das besorgt uns wirklich sehr“, sagte Marx dem RND.

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