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Wie funktioniert ein Fensterheber?

Waren früher Fenster in Autos noch fest verbaut, so forderte eine bessere Klimatisierung des Innenraums wie auch der Wunsch nach mehr Komfort mit der Zeit auch bewegliche Fenster. Zunächst waren die Fenster teilweise klappbar. Später wurden dann an den Seitenscheiben die Fenster in der Tür versenkt.

Um die Scheibe jeweils runter- und hochzubewegen, war zu Anfang ein manueller Fensterheber notwendig. So wurde das Fenster früher noch mit einer Kurbel im Wageninneren und Muskelkraft bewegt. In heutigen Fahrzeugen wird diese Arbeit von Elektromotoren übernommen.

Es gibt vier verschiedene Aufbauarten von Fensterhebern: Der Seilfensterheber, der doppelt geführte Seilfensterheber, das Scherensystem und das Kabelsystem.

Fensterheberarten
Bild von einem Fensterheber bereitgestellt von www.autoteiledirekt.de

Fensterheberarten

Seilfensterheber

Die Technologie des Seilfensterhebers ist im Fahrzeugbau die am häufigsten verwendete Fensterheberart. Bei diesem Aufbau bewegt ein Elektromotor mit Schnecken-/Stirnradgetriebe eine Seiltrommel. An dieser sind zwei Enden eines Stahlseils gegenläufig befestigt, so dass es bei einer Drehung dazu kommt, dass das eine Ende aufgewickelt und das andere Ende abgewickelt wird. Durch ein Zugseil wird die Fensterbefestigung über einen Bowdenzug und Umlenkrollen in einer Führungsschiene rauf und runter bewegt. Das andere Seilende, auf dem kein Zug vorhanden ist, wird gleichzeitig bei diesem Vorgang wieder auf die Trommel gewickelt.

Doppelt geführte Seilfensterheber

Weiterentwickelt als der Seilfensterheber ist der doppelt geführte Seilfensterheber. Er gehört zu den neuesten und innovativsten Technologien. Seine Funktionsweise beruht zunächst auf der des Seilfensterhebers. Der Unterschied liegt dann darin, dann dieses System eine zweite Führungsschiene besitzt.

Scherensystem

Beim Scherensystem wird die Scheibe durch zwei Hebe-Arme bewegt, die scherenförmig angeordnet sind. Stellmotoren sorgen für die Bewegung der Arme. Werden die Scherenarme geschlossen, so bewegt sich die Scheibe in die höchste Position, Werden die Scherenarme dagegen wieder geöffnet, gleitet die Scheibe nach unten.

Kabelsystem

Für industrielle Fahrzeuge und rückwärtige Scheibe wird häufig das Kabelsystem verwendet. Hierbei wird ein einziges Kabel benutzt, um die Position der Scheibe zu verändern. Ein Motor sorgt dafür, dass das Kabel bewegt wird.

Funktionsweise

Wo früher die Kurbeln für den Fensterheber war, sind heute in den Türverkleidungen nur noch Knöpfe: Durch die Knöpfe bewegt man die Scheibe in die eine oder andere Richtung. Während an jeder Tür ein eigener Knopf für die Fensterscheibe verbaut wird, so hat der Fahrer die Möglichkeit, alle Fenster aus seiner Position mit eigenen Funtionstastern zu bewegen. Auch kann er bestimmt Fensterheber sperren, so dass beispielsweise Kinder die Scheiben nicht unbeaufsichtigt während der Fahrt öffnen können.

Mit den Tastern hielt weiterer Komfort in den Fahrzeugen ein. So kann mit einem Druck die komplette Scheibe geschlossen oder geöffnet werden. Zudem können die Fensterheber mit der Zentralverriegelung gekoppelt werden, so dass sich beispielsweise die Fenster schließen, wenn ein Fahrzeug abgeschlossen wird. Zudem haben moderne Fensterheber einen Einklemmschutz, so dass diese automatisch stoppen, wenn etwas die Bewegung hindert, wie beispielsweise eine Hand oder ein Arm. Verletzungen sollen dadurch verhindert werden.

Wartung

Moderne Fensterheber benötigen keine Wartung. Sie haben selten Defekte. Sollte es zu einem Defekt kommen, so tritt dieser häufig innerhalb der Mechanik auf. Diese kann anschließend repariert werden, ohne dass der Motor ausgetauscht werden muss.

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