Schulterzentrum im Borro ist jetzt gegründet
Die Leitung übernimmt Dr. Tanja Rudolph-Steininger
Patienten mit Schulterproblemen durch Sport, Überlastung oder nach Unfällen können sich nun zur differenzierten Abklärung direkt an das Schulterzentrum am Borromäus Hospital Leer wenden.
Die Leitung der Sektion Schulterchirurgie und des Zentrums hat Dr. Tanja Rudolph-Steininger übernommen, die auch im Team der Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie als Oberärztin tätig ist.
Das Spektrum der Erkrankungen, welches im Zentrum behandelt wird, ist umfangreich. „Am häufigsten treten Risse der sogenannten Rotatoren-Manschette auf – das sind die Sehnen, die das Schultergelenk führen“, teilt Dr. Rudolph-Steininger mit.
Im Schulterzentrum können alle Verletzungen der Schulter von Arbeitsunfällen, über Sportverletzungen bis hin zu Verschleißerscheinungen behandelt werden. Welcher Eingriff im Einzelnen vorgenommen wird, klärt sich in der Schultersprechstunde.
Dabei bietet das Schulterzentrum ein Rund-um-Paket – von der differenzierten Diagnosestellung, über die Operation, eine schulterangepasste Schmerztherapie durch erfahrene Anästhesisten bis hin zur Einleitung der Reha-Maßnahmen, die in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und der Physiotherapie fortgesetzt werden. Jeder Patient erhält dabei ein eigenes Nachbehandlungskonzept.
Gebündelte Expertise
Ein weiterer Vorteil ist die gebündelte Expertise des interdisziplinären Teams mit vier spezialisierten Chirurgen. Dabei findet eine enge Abstimmung zwischen der Abteilung der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Plastischen-, Hand- und Ästhetischen Chirurgie sowie der Anästhesie statt.
Spezialisiert hat sich die Leiterin des Schulterzentrums und Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Rudolph-Steininger, mit dem Team auf die selten angebotenen Muskel-Ersatzlappen-Plastiken bei ausgedehnten Rissen der Rotatorenmanschette. Auch die differenzierte Schulterendoprothetik bildet einen Schwerpunkt in der Arbeit von Dr. Rudolph-Steininger. Ihr Ziel: die körpereigenen Strukturen möglichst gut zu erhalten, gemäß dem Motto „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“.
Durch ihre Ausbildung als Physiotherapeutin schätzt sie aus eigenen Erfahrungen die Therapie ohne Operation. Im weiteren Verlauf ihrer hoch spezialisierten Ausbildung, u.a. im deutschen Schulterzentrum Heidelberg, lernte sie alle modernen Operationsverfahren und die sehr differenzierte Diagnostik.
„Bei der Schulter ist die richtige Indikationsstellung extrem schwierig und entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg einer Operation.“ Alle operativen Eingriffe sind genau auf den Patienten angepasst und individuell. „Uns ist besonders wichtig, sich ausreichend Zeit für den Patienten zu nehmen und ihn eingehend zu untersuchen und aufzuklären. Ein gutes Verständnis für die eigene Diagnose und Therapie verbessert die Zusammenarbeit und das Ergebnis am Ende enorm.“
Neben dem weiteren Aufbau des Schulterzentrums wird Dr. Rudolph-Steininger sowohl Patientenvorträge als auch Fortbildungen für Physiotherapeuten und Assistenzärzte anbieten.
„Ich möchte die Zusammenarbeit intensivieren und abteilungsübergreifend die bestmögliche Behandlung für unsere Patienten sicherstellen“, erläutert Dr. Rudolph-Steininger. „Die Schulter ist einfach ein faszinierendes Gelenk. Kein Gelenk kann so viel und ist zugleich so empfindlich.“
Die Schultersprechstunde findet im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Borromäus Hospitals Leer statt. Um vorherige Anmeldung wird unter 0491/85-60300 nach Terminabsprache gebeten. Die Sprechzeiten sind: dienstags und mittwochs von 8.30 bis 15.30 Uhr und donnerstags von 8.30 bis 13.00 Uhr.
Weitere Informationen rund um die Schulterchirurgie mit Hinweisen zum Ablauf einer OP, den Krankheitsbildern oder auch hilfreichen Tipps wie Eigenübungen gibt es unter www.borromäus-hospital-leer.de.