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14 Prozent der Gesundheitsämter verzichten weiterhin auf Sormas

Gesundheitsamt, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Gesundheitsamt, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bund und Ländern ist es auch mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie nicht gelungen, ein einheitliches Tool zur digitalen Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern durchzusetzen. Die Software Sormas sei aktuell in 321 der 375 Gesundheitsämter betriebsbereit, teilte das Bundesgesundheitsministerium dem „Handelsblatt“ mit. Aus einer Anfrage des FDP-Gesundheitspolitikers Wieland Schinnenburg an das BMG geht außerdem hervor, dass 15 Prozent der Covid-19-Fälle nicht innerhalb der gesetzlichen Frist an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet werden.

Nur 70 Prozent der Fälle erreichen das Institut zwölf Stunden nach der Erfassung, 85 Prozent nach einem Tag. Die Gesundheitsämter müssen die Fälle an die zuständige Landesbehörde melden, die diese wiederum elektronisch an das RKI weitergibt. „Damit können die vom RKI täglich gemeldeten Fallzahlen um bis zu 30 Prozent vom eigentlichen Wert abweichen“, sagte Schinnenburg dem „Handelsblatt“. Das sei keine solide Datenbasis für die Bekämpfung der Corona-Pandemie. „Es ist peinlich, dass nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie noch immer keine aktuellen Daten zum Pandemiegeschehen bereitgestellt werden können.“

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