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Edge-Computing – der nächste Trend in der IT?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die IT-Infrastruktur in Unternehmen enorm gewandelt. Von rein lokalen Netzwerken erfolgte der Umstieg auf Server und dann revolutionierte die Cloud die gesamte Infrastruktur. Ist Edge-Computing die nächste Mini-Revolution, und wer kann von dem Konzept profitieren?

Anwendungsszenarien und Funktionsweise von Edge-Computing

Edge-Computing ist im Kern nichts anderes als die Dezentralisierung der Netzwerkstrukturen. Kleine Server wandern aus dem Zentrum näher an den Rand des Netzwerks, und zwar gezielt dort, wo bestimmte Daten entstehen.

Unter anderem spielt Edge-Computing im Konzept Industrie 4.0 eine zentrale Rolle. Industrie 4.0 automatisiert und digitalisiert zahlreiche Prozesse. Hier fallen konstant kleine Mengen an Daten an, die zum Beispiel von Sensoren, Maschinen und Anlagen stammen. Da die Daten oftmals in verarbeiteter Form wieder vor Ort benötigt werden, ergibt es wenig Sinn, diese alle in das zentrale Netzwerk zu senden. Edge-Computing löst dies, indem einfach ein Knotenserver in der industriellen Anlage eingerichtet wird, der diese Daten vor Ort verarbeitet und bereitstellt.

Dies ist nur ein Beispiel, das die Funktionsweise des Edge-Computings verdeutlicht. Nach demselben Prinzip kann das Konzept in unterschiedlichsten Szenarien und abgewandelt zum Einsatz kommen. Benötigt wird nur die passende Software oder ein entsprechend konfigurierter Server. Intel ist ein Unternehmen, das immer mehr Software für Edge-Computing mit spezifischen Eigenschaften herausbringt. Dementsprechend wächst auch das Angebot an Spezialsoftware immer weiter.

Edge-Computing in der Praxis umsetzen

Es ist oftmals einfacher, Edge-Computing in die eigenen Strukturen zu integrieren, als viele Entscheidungsträger denken. Es wird nur ein Server oder ein Webportal benötigt, das speziell für den Einsatz als Edge Gateway konfiguriert ist. Eine Option ist das Webhosting von IONOS inklusive Domain, wenn eine passende Software für den Betrieb als Webportal zum Einsatz kommen soll.

Das Webhosting von IONOS hat einen interessanten Aspekt, und zwar ist ein Content Delivery Network integriert. Dieses CDN stellt die Webseite auf mehr als 60 Rechenzentren weltweit zur Verfügung. Nutzer greifen somit auf den Server zu, der geografisch am nächsten zum eigenen Standort liegt. Damit setzt das Webhosting von IONOS das Konzept von Edge-Computing direkt um, was schnellere Zugriffszeiten ermöglicht.

Zum Webhosting gehört außerdem eine große Anzahl an Datenbanken. Diese Datenbanken lassen sich für das Edge-Computing nutzen, indem eingehende Daten gespeichert und verarbeitet werden. Bei den Webhosting-Paketen von IONOS lassen sich 100, 250 oder auch mehr Datenbanken simultan betreiben.

Vorteile des Edge-Computings

Edge-Computing bringt eine Reihe von interessanten Vorteilen mit. Dazu gehört es, dass die Netzwerkauslastung in zentralisierten Strukturen deutlich gesenkt wird. Statistiken zeigen, dass der Traffic in Unternehmensnetzwerken exponentiell zunimmt. Das steigert die Kosten, da der zentrale Knotenpunkt ausreichend Bandbreite sowie Leistung für die Belastung bereithalten muss und sorgt im schlimmsten Fall sogar für Überlastungen.

Mit dem Edge-Computing lassen sich zudem sehr individuelle Netzwerkstrukturen aufbauen. Hier ist das Zusammenspiel mit anderen, neuen Technologien eine Option, beispielsweise der Aufbau eines Kubernetes-Clusters an der Edge. Damit ist die Auslagerung einzelner Container und spezifischer Funktionen an die Edge, wo die Daten entstehen, möglich.

Experten sehen im Edge-Computing einen der kommenden Wachstumsmärkte. Aus diesem Grund fordern Branchenverbände wie Bitkom auch die Schaffung von zusätzlichen IT-Ausbildungsplätzen und dabei den Fokus auf das Edge-Computing. Es ist also damit zu rechnen, dass Edge-Computing in naher Zukunft so selbstverständlich ist wie heute die Cloud.

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