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„The World of Today“ – Die Welt von heute präsentierten Schüler*innen aus Papenburg im TPZ

Lingen. Seit April arbeitete der junge indische Regisseur Nishant Kumar mit Schüler*innen aus Papenburg zu dem Thema „die Welt von heute“. Ende Juli feierte die Gruppe Premiere des gemeinsam erarbeiteten Stückes in Papenburg, am 2. Juli waren sie für ein Gastspiel in Lingen im Professorenhaus zu Gast.

Die Welt von heute präsentierten Schüler*innen aus Papenburg im TPZ

 

„Erstaunlich, was die Jugendlichen an spielerischem Können in der kurzen Zeit erarbeitet haben“

 

lautet der Kommentar einer Zuschauerin im Anschluss an das ca. 35-minütige Stück. In den Osterferien sei Nishant Kumar aus Indien nach Deutschland gekommen, so Ansgar Ahlers, Kulturreferent der Stadt Papenburg und Organisator des Projekts. Er sei speziell für dieses Projekt nun gut drei Monate im Emsland gewesen und habe nach den Osterferien begonnen mit den Papenburger Schüler*innen aus verschiedenen Klassen kleine Geschichten zu erarbeiten.

Die Welt von heute präsentierten Schüler*innen aus Papenburg im TPZ

 

Im Stück werden Zustände in unserer Welt angesprochen, die die Jugendlichen bewegen: von Datenerfassung über Toleranz im menschlichen Miteinander bis zu den Schwierigkeiten und Widrigkeiten des Kindseins und Heranwachsens.

 

Zwei Jugendliche treffen sich im Chat und versuchen sich gegenseitig anhand von Geschichten ihre Sichtweise auf die Welt zu erklären

 

So lockt die „Rattenfängerin von Hameln“ mit der neuesten App und hat schnell alle in ihren Bann gezogen. Was sie anschließend mit all den Fotos, Likes und Kommentaren in ihrer Datensammlung anstellt, das überlässt sie der Fantasie der Zuschauer*innen. Romeo und Julia sind zwei junge, verliebte Frauen, die von Religion, gesellschaftlichen Konventionen und von den eigenen Familien auseinander gehalten werden: arm und reich, Frau und Frau und zwei unterschiedliche Religionen – das mischt sich nicht, so die Gesellschaft. Als letztes betritt „Däumelinchen“ die Bühne und berichtet hinter einer Mauer sitzend, wie die Menschen in ihrem Leben sie klein halten. Eltern, Lehrer und die Lenker in unserer Gesellschaft wollen ihr stets helfen und bauen dabei die Mauer immer höher, hinter der sie sich immer kleiner fühlt.

Die beiden Jugendlichen im Chat finden schließlich zueinander und überwinden die große Distanz, die zunächst zwischen ihnen zu herrschen schien. Klar ist für sie: die Welt von heute ändert sich nur, wenn sich die Gesellschaft ändert; aber wie das anstellen? Als sie es schaffen, die Mauer zwischen ihnen zu durchbrechen, erscheint ein Dschinni und gibt ihnen drei Wünsche frei. „Wir wollen uns nichts für uns wünschen, sondern für alle Menschen“, lautet ihre gemeinsame Aussage. „Da seid ihr die ersten!“, erwidert der Dschinni und richtet anschließend die Frage an den gut gefüllten Saal des Professorenhauses: „Was würdet ihr euch wünschen?“.

„Dieses Projekt steht am Anfang von vielen Plänen“, erklärte Ansgar Ahlers abschließend, „wir haben Nishant Kumar für dieses Projekt nach Papenburg eingeladen; gleichzeitig haben wir zwei junge Filmemacher aus Taiwan zu Gast. Gemeinsam mit Nils Hanraets entstand die Idee zu diesem Gastspiel, da das Thema hervorragend zum Jahresthema des TPZ „Welt. Wer? Wir!“ passt.“

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